Massenfertigung in Gips

In den letzten Wochen bin ich mit meiner Eisenbahn gut vorangekommen. Neben den Gleisarbeiten im BW habe ich dort auch mit dem Geländebau begonnen. In diesem Bereich sind eine Menge Mauern zur Abstützung des Geländes erforderlich. Deshalb habe ich mich nach diversen Materialien zum Mauerbau umgesehen. Zuerst habe ich einige Mauern aus diversen Kunststoffen gekauft. Nach meiner anfänglichen Begeisterung, fand ich die Preise und die Handhabung jedoch nicht so doll. Anschließend habe ich etwas mit Styrodur experimentiert. Das hat schon ganz gut funktioniert und wird auch bestimmt in einigen Bereichen eingesetzt.


Schließlich bin ich dann beim Gips gelandet.  Als erstes habe ich eine leicht geschwungene Stützmauer selber graviert. Als Basis habe ich eine Hartfaserplatte verwendet. Diese habe ich auf ein Holzgerippe geschraubt um die erforderliche Krümmung zu bekommen. Anschließend habe ich darauf eine ca. 3mm dicke Schicht Spachtelmasse aufgetragen. Nachdem alles ein paar Tage durchgetrocknet war, habe ich mit einem Parallelreißer in einem mehr oder weniger gleichmäßigen Abstand die ersten Linien eingeritzt.

Danach fing aber die mühsame Handarbeit an!


Mit meinem „Feinbohrschleifer“ und einem kleinen Fräser habe ich dann die Mauerspalten von Hand gefräst. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut!
Der Weg bis zu dem Ergebnis weniger. Ich habe fast einen Sonntag nur die Nuten gefräst. Das geht ja, wenn man eine Mauer braucht, ich brauche aber noch sehr viele davon! Das muss doch auch anders gehen.
Bei meiner nächsten Bestellung bei Fa. Conrad habe ich mir einige Gipsgießformen für Felsen und auch 2 Gießformen für Bruchsteinmauern bestellt. Anstatt die recht teuren Gießmassen aus dem Modellbauzubehör zu bestellen, habe ich mir im Baumarkt noch ein paar Tüten Gips für einen Bruchteil des Geldes gekauft. Von den Ergebnissen war ich total begeistert. Allerdings mehr von den Felsen. Die Bruchsteinmauern waren prinzipiell zwar gut, haben mich aber qualitativ nicht umgehauen.  Schließlich sind mir die Gießformen der Werkstatt Spörle wieder eingefallen. Darüber hatte ich bereits schon oft etwas gelesen. Also kurz im Internet recherchiert und einen Katalog bestellt. Dieser kam bereits am nächsten Tag per Mail. Der Katalog ist schon sehr sehenswert und gibt sofort einige Anregungen für die spätere Gestaltung. Jedenfalls ist die Bestellung für 2 Sets bereits am gleichen Tag erfolgt. Eine Internetseite der Fa. Spörle ist bereits in Planung, aber leider noch nicht aktiv. Wird bestimmt sehr interessant.

Nur wenige Tage später kam das heiß erwartete Paket mit den neuen Gießformen. Jetzt bin ich erstmal damit beschäftigt Gips zu gießen.

Ich hatte mich für die Stützmauern aus Beton und Naturstein entschieden. Darin sind auch diverse Pfeiler, Fundamente, Treppen usw. enthalten.

Im Paket waren auch noch zwei fertige Gipsmuster für eine Unterführung, die habe ich zwischendurch mal etwas farblich behandelt. Ich denke, das Ergebnis kann sich bereits sehen lassen und macht Lust auf mehr! Mit Acryl-Farben geht das hervorragend.

Im ersten Moment dachte ich mir, dass die Gießformen nicht ganz billig sind. Das relativiert sich aber ganz schnell, wenn man mal darüber nachdenkt wieviel Teile damit hergestellt werden können. Ich hatte z.B. eine Kunststoffmauer gekauft, die hat  zwar nur die Hälfte einer Gießform gekostet, ist aber nicht einmal 30cm lang! Am letzten Wochenende habe ich schon ein Mehrfaches davon aus Gips gegossen. Wenn dann mal was nicht gelingen sollte, gießt man sich eben wieder ein neues Teil.

Bei den dünnen Pfeilern habe ich im Moment noch häufiger ein paar Fehlgüsse. Das liegt aber meistens daran, das ich diese Formen als letztes gieße. Dann fängt der Gips teilweise schon an hart zu werden. Das führt bei den schmalen Formen schneller zu Problemen. Zum Üben der farblichen Behandlung hebe ich sie aber trotzdem auf.
Die Oberflächenstruktur des Gipses sieht auch einfach toll aus. Das Ganze dann noch farblich behandelt und besser geht es wohl nicht.
Also meine Straßen werde ich mir wohl auch aus Gips gießen und mal sehen was da noch so kommt. Das werden jedenfalls nicht meine letzten Formen sein.
Als nächstes werde ich übrigens wieder von diversen 3D-Druck Experimenten berichten. Da geht es natürlich auch weiter. Speziell für eine Bahnhofsgebäude, welches gerade entsteht.

Also dran bleiben….

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