Modellbahn

Auf dieser Seite werden ich die Historie meiner verschiedenen Aufbauversuche und den Baufortschritt meiner Modelleisenbahn im Maßstab H0 schildern und auch mit entsprechenden Bildern ausstatten.

Entwicklung meiner Eisenbahn

Ca. 1972
Ich hatte mit ca. 10 Jahren eine AMS-Faller Rennbahn bekommen. Diese war als Acht auf einer Grundplatte fest montiert und sogar schon mit einer Landschaft versehen. Sie war ja auch nicht als reine Rennbahn zu sehen, es gab LKWs und normale PKWs die darauf gefahren sind. Darum herum hatten meine Eltern zusammen mit meiner Schwester bereits ein paar Häuser und ein weinig Landschaft aufgebaut. In den nächsten Jahren habe ich mich mehr mit der Gestaltung der Landschaft und der Häuser beschäftigt als mit der Rennbahn. Mit dieser Anlage ist bei mir die Begeisterung für den Modellbau geweckt worden. In den weiteren Jahren habe ich fast mein gesamtes Taschengeld in den Kauf von weiterem Zubehör gesteckt. Einige Häuser habe ich noch heute in den Kartons.

Ca. 1978

Als ich ca. 16 Jahr alt war, habe ich mir sehr konkret eine Eisenbahn gewünscht. Nur die Gestaltung von Landschaft und der Umbau von Wiking Autos reichte mir nicht mehr. Mit meinen Eltern habe ich dann diverse Diskussionen darüber geführt wo ich die Eisenbahn aufbauen könnte. Da sie wohl gemerkt hatten, dass es mir sehr ernst mit dem Wunsch war, sind sie mir zuvor gekommen indem sie mir einen Schiffsbausatz, die Bugsier 3, von Graupner zu Weihnachten geschenkt haben. Damit war es ihnen tatsächlich gelungen mich von meinem sehr festen Wunsch eine Eisenbahn zu bauen abzulenken. Der Wunsch, dass sich etwas bewegt ließ sich natürlich auch mit einem ferngesteuerten Schiff  verwirklichen. Es war für mich schon eine sehr schöne Alternative, da ich auch einen Hang zum Maritimen hatte. Die nächsten Jahre waren dann erst mal vom Funktionsmodellbau geprägt. Auch dieser Hang ist natürlich bis heute erhalten geblieben. Es musste dann alles über Schiffe, Rennboote, Autos mit E-Motor und Verbrenner, bis zum Maßstab 1:6, über einen Elektrosegler bis zum Hubschrauber ausgetestet werden. Der Wunsch eine Eisenbahn im H0-Maßstab zu bauen ist aber nie wirklich gestorben sondern immer nur kurzfristig verdrängt worden.  

 

Ca. 1989

Nach meinem Studium und nach dem Bezug meiner ersten Wohnung war das alte Fieber auf einmal wieder da.  In den ersten Jahren war ich beruflich viel unterwegs und hatte mir dann ab und an ein paar Modellbahnzeitungen an den Bahnhöfen, auf denen ich auf die Anschlusszüge gewartet habe, gekauft. Nach und nach sind dann die ersten Ideen für eine Anlage in meinem Kopf gereift. Die ersten Teile für meine Eisenbahn habe ich aus dem „Heißen Draht“, so eine Art analoger Vorläufer von EBAY,  damals für ca. einen EuroScheck (400DM) gekauft. Ich hatte eine 3 Zimmer Wohnung gemietet und in dem dritten Zimmer war der Platz für die Eisenbahn reserviert.
Leider habe ich den ersten Aufbau ohne einen wirklich detaillierten Plan begonnen und so passierte was passieren musste. Ich kam mit den Steigungen nicht so hin wie es erforderlich war! In vielen Planvorschlägen in Zeitungen und Büchern waren immer die max. Steigungen von ca. 3% umgesetzt. Das mag ja mit kurzen Zügen funktionieren, aber ich mag nun mal lange Güterzüge! Nach vielen Versuchen hat es einfach nicht so funktioniert, ein Teil der Züge blieb immer wieder auf den Schrägen hängen. Was zum Teil auch an den Loks lag, wie ich später merkte. Nach diversen Versuche habe ich die Anlage erst mal wieder abgebaut. In der Zwischenzeit hatte ich auch bemerkt, das mir der dritte Raum auch für andere Sachen etwas gefehlt hatte.

Die beste Idee hatte ich während eines Norwegenurlaubs. Wie ein Geistesblitz schoss es mir durch den Kopf, dass die Räume in meiner Wohnung  ja hoch genug sind um eine zweite Ebene einziehen zu können, auf der die Eisenbahn an der Wand entlang laufen könnte. In der Mitte sollte dann ein Podest abgesenkt werden können, auf dem man sich bequem bewegen konnte und rings um mich herum würde die Eisenbahn fahren. Die letzten Urlaubstage waren dann auch schnell rum und ich konnte Zuhause meine Raumhöhe genau ausmessen. Und oh Wunder, die Räume waren wirklich so hoch, das es funktionieren konnte. Sehr schnell wurde dann die Planung für ein Untergestell und meine neue Zwischendecke in meinem Bastelzimmer  ausgeführt. Da ich in der Zwischenzeit auch mit der CAD-Software AutoCAD umgehen konnte, wurden die Planungen natürlich alle damit ausgeführt.  Das war für die Ausführung im Endeffekt sehr nützlich. 1998 habe ich ein Haus gekauft und damit war meine Eisenbahn vorerst mal wieder auf Eis gelegt.

Ab Frühjahr 2001

Nachdem die wichtigsten Sachen am Haus erledigt waren, so dachte ich jedenfalls, habe ich mich auch wieder mit meiner Eisenbahn beschäftigt. Sie war ja schließlich einer der Gründe, weshalb ich mir ein Haus gekauft hatte. Mit Freude konnte ich feststellen, dass die Module aus meiner alten Wohnung sich ohne sehr große Änderungen auch in dem neuen Eisenbahnzimmer aufbauen ließen. Diesmal  lag die Unterkante der Module jedoch nicht bei ca. 2,1m sondern nur bei einem Meter. Das machte es jedoch etwas beschwerlich in die Aussparung in der Mitte zu gelangen.  Bei der Raumhöhe von fast 3,5m konnte ich dort halt nach dem herablassen des mittleren Podestes bequem von unten “in” meine Eisenbahn steigen.  Um den ganzen Aufwand für das Untergestell nicht zu verwerfen beschloss ich aber an dem Streckenkonzept mit dem bereits fertigen Untergestell  weiter zu bauen. Nach den ersten drei  Jahren Bauarbeit am Haus war es auch mal wieder sehr entspannend mit solch kleinen und leichten Teilen zu bauen. Die Rückschmerzen zog ich mir aber auch bei diesen Arbeiten immer wieder zu, da ich halt immer unter der Anlage in die Mitte kriechen musste.  Erste Zweifel stiegen in mir auf, ob das wohl der richtige Weg sei die Anlage in dieser Art weiter zu bauen.  Es war halt sehr bequem die bereits fertigen Teile zu benutzen. Wenn da nicht immer dieses rum gekrieche wäre. Und wenn man dann auch noch älter wird? Noch war ich ja mal  gerade 40 Jahre alt aber in 20 Jahren? Muss ich dann wieder alles Abreißen? Der Vorteil eines alten Hauses ist, dass die Zeit des Zweifels am Anlagenkonzepts sehr schnell mit anderen Tätigkeiten gefüllt wird. Ich hatte mal wieder viel Zeit um über alles in Ruhe zu Sinnieren.
Wenn ich aber mal Lust hatte, konnte ich halt mal meine Loks ein wenig fahren lassen.
Die Zwischenzeit ist auch an der “neuen” Digitaltechnik nicht ohne Spuren vergangen . Meine erste FMZ-Steuerung von Fleischmann hat den Weg über EBAY zu einem anderen stolzen Besitzer gefunden und ich war nun in Besitz einer neuen zukunftssicheren Steuerung, die FMZ-fähige Intellibox (Twincenter).  Diese Box wurde von Uhlenbrock zusammen mit Fleischmann vertrieben und ich konnte meinen ersten Digitalen Loks mit FMZ-Decoder weiter benutzen. Die anderen Loks habe ich dann angefangen mit DCC-Decodern von verschiedenen Firmen auszurüsten. Dies war am Anfang nicht immer ganz einfach. Dann wurden die Decoder aber immer kleiner und vielleicht auch mein Geschick besser. Jedenfalls klappte  es nachher schon ganz gut.
Auch mit der  Software konnte ich mich in der Zeit ganz gut beschäftigen. Nach diversen Tests hat mir die Software von Freiwald  “TrainController” ganz gut gefallen. Über die Demoversionen bin ich jedoch nicht heraus gekommen. Nur für die Decoder habe ich mir die Software “Trainprogrammer” gekauft. Die Fummelei an der Zentrale bis man alle Funktionen am Decoder eingestellt hatte war mir doch zu blöd. Mit der Software war das ein Kinderspiel und man kann es auch noch archivieren.

August 2005

Das alte Haus nahm auch keine Rücksicht auf mein Eisenbahnzimmer. Das Fenster in der Gaube musste ausgewechselt werden und die gesamte Dachschräge sollte isoliert werden. Das war der Anstoß die Anlage wieder abzubauen auf den ich noch gewartet hatte. Diese Arbeiten haben sich bis März 2006 hingezogen. Die Anlage wurde deshalb auf der Seite der Gaube demontiert und war seit dieser Zeit nicht mehr betriebsfähig. Der Entschluss auch die andere Dachschräge richtig zu isolieren hat sich im Laufe der Jahre  immer mehr verfestigt. Es macht keinen Sinn die Eisenbahn aufzubauen und dann später zu merken, dass die Wärme nur durchs Dach geht.  Eine spätere Isolierung der Dachschräge wäre dann auch nur mit einem Teilabbau der Anlage zu realisieren. Wieder fing eine längere Eisenbahnlose Zeit an. Das einzige was sich in der Zeit getan hatte, war eine leichte Vergrößerung meines Fuhrparks und ich habe die wunderbaren Bausätze der Firma Weinert entdeckt. Somit konnte ich wenigsten kleine LKWs basteln, war auch ganz entspannend, jetzt natürlich auch noch!

 

November2011

Jetzt gehen die letzten Arbeiten an dem Eisenbahnzimmer los! Das hoffe ich jedenfalls. Da ich in der Zeit zuvor schon immer ein Problem bei der Streckenplanung mit der Wand vom Treppenhaus hatte,  war der Entschluss gefallen die Wand zum Teil einzureißen und mit OSB-Platten zu verkleiden. Der Treppenaufgang war auch nicht wirklich schön und unpraktisch zum renovieren. Aus diesem Grund habe ich eine Treppenhausdecke parallel zum Verlauf der Treppe gebaut  und die darüber liegenden Wände abgerissen. Gleichzeitig dazu habe ich die alte Verkleidung und Isolierung der Dachschrägen entfernt.  Die Arbeit hat sich sicher gelohnt, da wie erwartet an den Seiten mal wieder keine vernünftige Isolierung vorhanden war bzw. etwas in sich zusammen gefallen war. Die gesparten Heizkosten kann ich sicher auch wieder gut in meine Eisenbahn investieren, dort gibt es ja immer den einen oder anderen Investitionsstau. Diese Arbeiten waren dann im Januar 2012 fertig.

März 2012

Nach dem Verkauf meiner alten Honda, CB1100R, habe ich dann einiges Geld bei IKEA für IVAR-Regale mit Schränken und Schubladen ausgegeben. Damit konnte ich dann das geplante Untergestell für die Anlage bauen. Durch den Platzgewinn beim Abriss der Wände vom Treppenhaus hatte der Raum wirklich gewonnen. Die Hauptfläche die für den Bahnhof vorgesehen war endet nun nicht mehr abrupt vor einer Mauerecke, an der man nur schwer vorbeikam. Diese Ecke hatte mir in den Jahren zuvor einiges an Kopfzerbrechen bereitet. Das neue Anlagenkonzept besteht jetzt aus einer unteren Ebene, mit einer Paradestrecke für meine langen Güterzüge und darüber kommt eine zweite Ebene mit einer Nebenbahn als Thema. Auch die beiden Bürotische,  die ich in der Zwischenzeit geschenkt bekommen hatte,  passten jetzt gut in den Raum. Das Zimmer entsprach jetzt endlich meinen Vorstellungen und ich kann mich wieder verstärkt der Anlagenplanung widmen.

November  2012

Mitte November ist es mal wieder soweit, dass ich mich wieder mit meiner Eisenbahn beschäftigen kann. Draußen war es wieder schönes Scheißwetter, also herrliches Bastelwetter und der Aufwand mit den isolierten Dachflächen hat sich gelohnt, da es jetzt sehr schnell angenehm warm wurde.  Am Samstag, den 17.11.2012, habe ich den Bereich vor dem Fenster  in Angriff genommen. Die Teile des ehemaligen Podestes, die in Linden dazu gedient hat darauf zu stehen, sollen jetzt als entnehmbare Trasse vor dem Fenster liegen. Dazu hatte ich das Podest bereits in der Mitte geteilt. Von der Länge waren die Teile auch wie dafür gemacht. Stabil und leicht sind sie auch. Auf der linken Seite habe ich das Untergestell mit OSB-Platten für die unterste Ebene ausgelegt und den Übergang zum entnehmbaren Teil vorbereitet.

Da ich in der Zwischenzeit feststellen musste, dass es das Gleis von Fleischmann, Modellgleis ohne Bettung,  nicht mehr gibt und mir von mehreren Seiten das Gleis von ROCO, auch ohne Bettung, empfohlen wurde, habe ich mich Samstagabend im  Internet nach Preisen umgesehen. Nach einiger Zeit habe ich mich dann entschlossen die Gleise zum Testen bei CONRAD zu bestellen. Ich habe mir dann gleich diverse Weichen, Bögen, Flexgleise  usw. bestellt. Am Dienstag,  den 20.11.2012, war es dann soweit, meine neuen Gleise waren da! Was für ein tolles Gefühl mal wieder ein Gleisoval zu bauen.

Aber ein noch tolleres Gefühl war es  als die ersten Loks über diese Oval gefahren sind. Seit 2005 habe ich meine Loks bzw. meine Neuerwerbungen nur auf einem Stück Gleis von einem Meter Länge gefahren. Jetzt konnte ich Sie tatsächlich mal wieder auf dem Oval fahren lassen und einfach nur zusehen. Dieses habe ich auch in den Tagen darauf genossen.

 

Am Sonntag den 25.11.2012 ging es dann mit dem Bau des Untergestells weiter. Ich habe den gegenüber liegenden Teil  der Auflage für das entnehmbare Trassenstück begonnen. Als dieses soweit war habe ich das entnehmbare Stück angepasst.  Da natürlich alles etwas schief war, hat es wieder mal alles etwas länger gedauert als gehofft. Zum Schluss habe ich dann noch eine provisorische Auflage gebaut um die Passgenauigkeit zu prüfen, und siehe da es passt rein.  Der Aufbau für den Probebetrieb konnte beginnen!


In der Zwischenzeit hatte ich mir als Planungssoftware WinTrack zugelegt. Es ist recht komfortabel mit der Software zu arbeiten. Wenn man jedoch gewohnt ist mit professioneller 3D Software zu arbeiten, muss man sich etwas umgewöhnen. Dafür ist die Software aber auch um einiges preiswerter. Die 3D-Ansicht der unteren Ebene, mit den beiden Schattenbahnhöfen, ist auf dem nebenstehenden Bild zu sehen.

Wird fortgesetzt…..